der Artikel ist zwar ein paar Monate alt, aber ich denke dass der Inhalt noch genauso gilt.
Zitat :
Als die Tiere den Wald verließen Das Problem: In den letzten Jahrzehnten haben sich die natürlichen Lebensbedingungen vieler Wildtiere stark verschlechtert. Die moderne Landwirtschaft lässt ihnen kaum noch Raum: Durch Monokultur werden Biotope und natürliche Rückzugsräume für Tiere vernichtet. Der Boden ist überdüngt, durch den Einsatz von Pestiziden sterben viele Wildpflanzen. Die Tiere finden weniger Nahrung und kaum noch Nistplätze. Auch wenn es paradox klingt: Zwischen den Abgasen und dem Lärm der Großstadt fühlen sich viele Wildtiere mittlerweile wohler als in ihrer natürlichen Umgebung.
Füttern verboten… Und noch etwas fällt auf: Die Wildtiere verlieren ihre Scheu vor den Menschen. Diese stellen nämlich, und das lernen die Tiere täglich, kaum eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Im Gegenteil, manche füttern die Wildschweine und Füchse sogar. Sehr zum Unmut von Förstern: "Die Tiere gewöhnen sich daran, gefüttert zu werden", sagt Marc Franusch vom Landesforstamt Berlin. "Im schlimmsten Fall können sie Menschen bedrängen, wenn die sich nicht so verhalten, wie sie es wollen." Die normalerweise friedlichen Tiere können dann sogar aggressiv werden.
Besser leben in der Stadt? Mittlerweile leben in Berlin zum Beispiel rund sechs- bis achttausend Wildschweine, Füchse sogar flächendeckend im Stadtgebiet. Die Tiere pilgern aus dem Umland direkt in die Stadt hinein. Nicht, weil sie draußen keinen Platz mehr hätten: "Es ist nicht so, dass die Zahl der Tiere zugenommen hätte", sagt Marc Franusch. "Die Tiere sind einfach pfiffig. So absurd es klingt: Die Stadt bietet ihnen das bequemere Leben."